Auf Spurensuche nach dem Ich – Eine malerische Selbst-Bestimmung. I / II
€402,00
Seit der Renaissance ist das Thema Selbstporträt in der Kunst fest verankert. Gleichzeitig ist es einem steten Wandel unterzogen, bis hin zur Umfunktionalisierung des Selbstporträts zum Werk, in dem die Künstler*innen sich lediglich als eigenes Modell repräsentieren – als theatrale Inszenierung. Ritualisierung, Skandalisierung, Rollentausch, Maskerade, Verweigerung – von Selbstüberhöhung bis zur Selbstzerstörung reichen dabei die Parameter der bekannten Künstlermythen. Mittlerweile eröffnen die digitalen Medien unbegrenzte Möglichkeiten und ganz neue Plattformen der Selbstinszenierung, das Produzieren und Posten von Selfies ist zum Massenphänomen geworden, quer durch alle sozialen Schichten und Generationen.
Vor diesem Hintergrund soll im Kurs das Thema der Selbstdarstellung mit malerischen Mitteln reflektiert und hinterfragt werden. Hier spielen biografische Gründe eine Rolle, persönliche Verfasstheiten, Erfahrungen und Einflüsse, eine Auseinandersetzung mit der eigenen Person, mit Dingen und Phänomenen, die wichtig erscheinen: eine Selbst-Bestimmung, die über das klassisch gemalte Selbstporträt hinausführt.
Ausgehend von autobiografischem Material, Skizzen, Tagebuchnotizen, Fotos (Selfies), persönlichen Erinnerungsstücken, Sammelobjekten, Kinderzeichnungen, Körperabdrücken, Textilien usw. können Papierarbeiten, Bilder, Collagen, dreidimensionale oder auch performative Arbeiten entstehen, die die Facetten der eigenen Person bespiegeln und spielerisch, ironisch, kritisch durchleuchten.
Geeignet für Anfänger*innen und Fortgeschrittene, sowie auch für Teilnehmer*innen meiner früheren Kurse.