
Kunstgeschichte: Hier ist es jetzt unendlich schön – der Garten und seine Geschichte in Malerei und Zeichnung
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Garten und Malerei – unwillkürlich denkt man an Monets berühmte Seerosen oder hier in Berlin vielleicht an die Bilder Max Liebermanns, die im Garten seiner Villa am Wannsee entstanden sind. Doch vom Paradiesgarten bis zu unseren Tagen, das Thema Garten hat Künstler*innen zu allen Zeiten fasziniert. Ich möchte einladen zu einer Tour durch die Geschichte der Gartenkunst und ihrer bildnerischen Reflexion. Der Garten war und ist gleichzeitig Modell der Welt und Utopie: vom kleinteiligen mittelalterlichen Garten, in der Renaissance dann weiter in den Raum ausgreifend, über den barocken Garten, in dem sich ein rationalistisches Weltbild spiegelt, über den Gegenentwurf Landschaftsgarten, in dem der Freiheitsgedanke eine entscheidende Rolle spielt, bis zu zeitgenössischen Gärten. Er ist ein Gesamtkunstwerk, das speziell in den großen Entwürfen wie dem englischen Landschaftsgarten, alle Facetten des Lebens ebenso wie die Gattungen der Kunst – Architektur, Skulptur, Malerei – vereint. Dabei war das Verhältnis zwischen Gartenkünstlern und Maler*innen immer eines der gegenseitigen Inspiration. Landschaftsmaler wie Poussin oder Lorrain entwarfen Visionen idealer Landschaften, die dann in konkreten Gärten ihren Widerhall fanden. Die Welt als Idylle oder als Labyrinth, die Natur mal harmonisch, dann wieder erhaben, fremd, übermächtig, all diese Facetten werden ebenso in der Malerei wie in der Gartenkunst thematisiert. Ein besonderer Schwerpunkt soll auf der Neuzeit und hier speziell auf der Zeit des um 1800 liegen: in dieser Zeit des Umbruchs wird auch unser Verständnis von Natur geprägt, werden Traditionen und Konventionen in Frage gestellt. Es ist die Zeit der Salons, dieser Experimentierstätten einer neuen, einer anderen Gesellschaft. In dieser Zeit werden die Grundlagen gelegt für die Moderne – für die beeindruckenden Gartenbilder von Monet und anderen.