Scherenschnitt – Cut-Outs
€200,00
Der Papierschnitt ist eine sehr alte Technik, die in Europa vor allem während des 18. und 19. Jahrhunderts beliebt war. Philipp Otto Runge (1777–1810) und Adolph Menzel (1815–1905) sind zwei deutsche Künstler dieser Zeit, die den Scherenschnitt in ihr Werk mit einbanden. Nicht nur Portraits, sondern auch die Pflanzen-und Tierwelt bis hin zu in sich geschlossenen Landschaftsdarstellungen wurden mit dem Papierschnitt realisiert. Die Technik des Papierschnitts ist wie die Zeichnung der graphischen Bildkunst zuzuordnen. So haben diese einige Eigenschaften gemein, wie etwa die Reduktion auf wenige Farben bis hin zum schlichten Schwarz und Weiß. Ermöglicht die Zeichnung aber noch die Darstellung von Farbverläufen, lebt der Schnitt einzig vom Hell-und Dunkelkontrast; lässt sich Perspektive in der Zeichnung darstellen, geht diese im Schnitt verloren. Der Verlust der Perspektive erlaubt aber die Sprache der Zweideutigkeit, wie sie die amerikanische Künstlerin Kara Walker in ihren Arbeiten nutzt. Außerdem ermöglicht die Durchbrechung des Papiers den Einbezug eines Realschattens in das Werk und somit die Illusion von 3-Dimensionalität. Künstler wie Gabriele Basch oder Tillman Zahn nutzen eben diese Eigenschaft des Schnittes in ihren Werken. Der
Zoom-Kurs soll sowohl Anfänger/-innen wie auch Studenten/-innen, die bereits Erfahrung mit dieser Technik sammeln konnten, ansprechen. Im Vorfeld bekommen alle eine Präsentation zugesendet, die sie vor dem Kurs angesehen haben sollten. Es werden Aufgaben gestellt, von der die erste schon im Vorfeld bearbeitet werden soll. Die Arbeiten der einzelnen Studenten werden täglich im Kurs besprochen, bei diesen Besprechungen können alle teilhaben, oder auch an ihren eigenen Arbeiten weiterarbeiten. Täglich wird eine neue Aufgabe gestellt, die bis zum nächsten Termin erarbeitet werden soll. Anfänger werden sich mehr auf einzelnen Übungen konzentrieren, während das Ziel eines/r bereits erfahrenen Studenten/-in darin besteht sorgfältig einen großen Schnitt
zu entwerfen, planen und umzusetzen.
Katharina Meister – Vita:
1981 geboren in Karlsruhe | 2002–2007 Studium an der Staatlichen Akademie
der Bildenden Künste Karlsruhe bei den Prof. van Dülmen, Kluge, Roth und den
Gastprof. Ahriman und Zipp | 2008–11 Studium an der Pädagogischen Hochschule
Karlsruhe | 2004 yolkart-stipendium, Nottingham, England | 2006 Erasmus Stipendium,
Universität Porto, Portugal | 2010 Arbeitsstipendium der artgrant Kunstförderung
| 2011 Preis der Künstlermesse Karlsruhe; Dozentin Akademie für Malerei Berlin
| 2012 Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe | wird vertreten durch
die Galerien C. Wichtendahl. Berlin und Galerie Supper, Baden-Baden, jeweils regelmäßige
Einzelausstellungen und Messepräsenzen über die Galerien. Arbeiten
im öffentlichen Besitz: Regierungspräsidium Karlsruhe; BmU, Bundesministerium Berlin