Liebe Freunde der Malerei,
ich möchte Sie und Ihre Freunde, am 27.04.2018, um 20 Uhr, auf die öffentliche Präsentation von Vera Lang einladen.
Vera Lang fällt durch ihre überlangen Bildformate auf. Ihre Malerei stürzt wie in Kaskaden von den Wänden,
die meist für diese Überlängen nicht hoch genug sind und sich deshalb weiter über den Boden ergießen muss.
Ihre teilweise bis zu zehn Meter langen Bilder sind nicht auf einen Blick zu erfassen, auch der Blick muss
wandern. Ein Teil des Bildes bleibt manchmal sogar aufgerollt oder liegt 90 Grad von der Wand abgewinkelt auf
dem Boden. Schon in einer solchen Präsentation ist ein Perspektivwechsel immanent.
Begonnen hat alles mit Zeichnungen von sich bewegendem Wasser, was Vera Lang, selbst im Wasser stehend, zu
erfassen suchte. Dieses Unterfangen wurde zum Programm. Wie erfasst man fließendes, sich ständig bewegendes
Wasser? Ein nicht greifbares Zeichenobjekt wurde für Vera Lang zum Synonym für den nicht greifbaren Moment
im Fluss der Zeit. In einem weiteren Schritt betrieb sie Naturstudien direkt vor Ort, auch hier ist Vera Lang eigene
Wege gegangen, denn sie breitete ihre vorgrundierten Leinwände direkt entlang eines Baches aus und malte
plein air. Dabei ist ihre Bildsprache abstrakt und pure Malerei: Fließende Farbströme, lange Pinselbewegungen,
durch Farbstrudel aufgewirbelt und schäumende Farbgischten bieten sich der Betrachtung dar. Eine überbordende
Malerei, die eigentlich kein Anfang und kein Ende kennen möchte und zu ungewöhnlichen Maßen greifen
muss! Ich wünsche diesen aussergewöhnlichen Bildern von Vera Lang einen genauso überbordenden Strom an
Betrachtern. Ich ernenne sie sehr gerne zu meiner Meisterschülerin!
Herzliche Grüße, Ute Wöllmann – Akademieleiterin
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