Öffentliche Präsentation
Liebe Freunde der Akademie für Malerei Berlin, ich lade Sie sehr herzlich ein zur Öffentlichen Präsentation zum Studienabschluss von Inna Perkas am Freitag, 28.9.2018 um 20 Uhr. Die Ausstellung ist nur am Freitagabend geöffnet. Inna Perkas wird in einem Vortrag ihr Studium reflektieren. Im Rahmen der Vernissage wird die Abschlussurkunde überreicht und Inna Perkas wird zur Meisterschülerin von Ute Wöllmann ernannt. Es erscheint ein Katalog (2,–€). Inna Perkas hat die Serie zu ihrem künstlerischen Prinzip gemacht. Sie dekliniert alle ihre Bildideen in zahlreichen Variationen und Versionen. Wie ein Kaleidoskop immer neue Facetten der immer gleichen Teile darbietet, so verhält es sich auch bei Inna Perkas. Nie gab und gibt es nur ein einziges Bildergebnis. Die Zehner-Serie ist das Ergebnis: neun Arbeiten plus ein Protokoll zu dieser Serie. Die Serien werden fortlaufend durchnummeriert. Anhand der hohen Werknummern kann die ungeheure Schaffenswucht von Inna Perkas ermessen werden. Im Katalog ist die höchste Werknummer 743. Das heißt allein in ihrem Studium sind mindestens 7430 Arbeiten entstanden! Aber es gibt bei Weitem viel mehr, da aus vielen Ergebnissen ganz bestimmte Arbeiten für die jeweilige Serie ausgewählt worden sind. Noch bevor es zu dieser Begrenzung kam, haben wir im Studium viele Serien mit weit über hundert Ergebnissen durchgesehen! Berge und Massen von Arbeiten – eine Schaffenskraft, die fast nicht zu bändigen war. Nun dokumentieren genau diese zehn Arbeiten genau diese Entscheidungen! Sie sind die Repräsentanten einer künstlerischen Versuchsanordnung, deren Parameter Inna Perkas festlegt. Zehn reichen aus, um die Variationsbreite zu zeigen, zehn sind aber auch genug, um die Beliebigkeit auszugrenzen. Die perfekte Zahl. Inna Perkas agiert hierbei als Künstlerin wie eine Forscherin. Sie untersucht den Zufall, voller Neugier nimmt sie ihn unter die Lupe. Der klare Rahmen der Versuchsanordnung steht im Kontrast zu dem Untersuchten: Die wässrige Farbe, die malerische Geste, ein zeichnerischer Duktus, die unterschiedlich flüssigen Farbflecken – dies alles auf Leinwand, auf Papier, aber auch auf Silberfolien von Verpackungstüten, auf zerrissenen Eierkartons oder Pappschachteln, auf Hartfaserdeckeln. Der Alltag liefert oft die Bildgründe, oft im Zehner-Pack – was für ein Zufall. Da ist er wieder, der Zufall! Er ist kein Feind, sondern willkommener Geselle in diesem vielgestaltigen Werk dieser bilderwütigen Künstlerin. Ihre Schaffenskraft hat mich sehr beeindruckt und welche Form sie angenommen hat.
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