Darf man das? Ja, man darf! Ist das Kunst? Ja, und wie! Tatjana Steiners Bilduniversum wird direkt aus ihrem Leben gespeist. Alles was ihr widerfährt und was ihre Aufmerksamkeit erregt wird in Bilder umgesetzt. Sie ist dabei im besten Sinne ungehemmt – bis dahin war es ein langer Weg. Ihre Bilder sind frech und anarchistisch, mit den Händen direkt aus dem momentanen Gefühl heraus kraftvoll auf die Leinwand gemalt. Authentisch. Keine Korrektur, kein Netz, kein doppelter Boden. So erfindet sie ihre Figuren, nachdem sie zuvor Wortschöpfungen unserer Gesellschaft gefunden hat, die ihr Gemüt erregen. Wie zum Beispiel »Killervariante« oder »Klimakleber« oder »Blutkurier«. Tatjana Steiners Bilder sind fast so etwas wie Porträts dieser Wörter. Jedenfalls bekommen sie ein Gesicht. Und wir Betrachter denken sowohl über das Wort und seine Bedeutung nach, wie auch über das Bild. Beides lässt uns stutzen, bietet nicht das Gewohnte.
Selbstbewusst nimmt sich Tatjana Steiner als Künstlerin die Freiheit für ihre Bildbehauptungen, die sich um nichts Traditionelles scheren. Sie schafft nach ihren eigenen Regeln Kunst. Bei allem ernsthaften Agieren bringt sie jede Menge Humor in die Kunstwelt. Eine vielversprechende Allianz! Ich bin mir sicher, dass Tatjana Steiner mit diesen Bildern viel Aufmerksamkeit erregen wird.