Liebe Freunde der Malerei,
Ich lade Sie herzlich zur öffentlichen Präsentation ein von Ilka Schneider.
Am Freitag, 27. September 2019 um 20 Uhr in der Akademie für Malerei Berlin.
Im Rahmen der Vernissage wird die Abschlussurkunde überreicht
und Ilka Schneider wird zur Meisterschülerin von Ute Wöllmann ernannt.
Die Ausstellung ist nur am Freitagabend geöffnet. Es erscheint ein Katalog (2,– €).
Die Bilder von Ilka Schneider verleugnen ihren Ursprung in der ostasiatischen Malerei nicht. Tatsächlich hatte sie in Taiwan von 2005 bis 2006 Unterricht bei zwei chinesischen Malern und anschließend sieben Jahre lang Unterricht in Kalligrafie. Auf diesem Fundament hat Ilka Schneider einen eigenen Bildkosmos aufgebaut, der vor Erfindungsreichtum nur so strotzt.
Geblieben ist die Liebe zur flüssigen, schwarzen Farbe, zum länglichen Format und zur Geste. Andere Materialien wie Seide und Steinpapier als Bildträger haben das chinesische dünne Reispapier abgelöst. In dem Kosmos neu entdecken können wir eine virtuose Zeichnerin, die jeder schwarzen Pinselgeste einen sicheren und zugleich sensitiven gezeichneten Strich entgegenzusetzen weiß, die eine Figur nach der anderen erfindet, Geschichten über Geschichten erzählt.
Waren es früher tatsächlich chinesische Schriftzeichen die demjenigen ihre Geschichte erzählten, der die Bedeutung entschlüsseln konnte, sind es heute eigene Bildzeichen eines abstrakten und zugleich surrealen narrativen Bildsystems, auf die sich weltweit jede und jeder einen eigenen Reim machen kann. Schwarz auf Weiß. Zugang erhalten alle, die sich das Bild anschauen und sich in die Betrachtung versenken.
Und so fordern die Bilder von Ilka Schneider zur Zwiesprache mit ihnen auf. Man will sie lesen können, die Bilder aus tausendundeiner Nacht.
Gute Geschichten haben schon immer gewonnen und ich ernenne eine so virtuose Geschichtenmalerin sehr gerne zu meiner Meisterschülerin.
Ute Wöllmann, Akademieleiterin
AfMB2019 EK Schneider