Ute Wöllmann schreibt “über die Kunst”
Vincent van Gogh schuf in den letzten 10 Jahren seines Lebens ein Werk von Weltrang. Er hinterliess 864 Gemälde und über 1000 Zeichnungen. Diese Tatsache sollte allen Mut machen, die sich mit dem Gedanken tragen ihrem Leben eine neue Richtung zu geben und das künstlerische Schaffen in den Mittelpunkt zu stellen. Ein komplettes künstlerisches Oeuvre von Weltrang ist also in nur 10 Jahren zu bewerkstelligen! 10 Jahre sollten viele von uns doch noch vor sich haben!
Die National Portrait Gallery in London verzichtet auf eine Millionenspende der Mäzenaten- Familie Sackler, hinter der ein Pharmakonzern steht, der Schmerzmittel aus Opioiden herstellt. Anfang Februar 2019 demonstrierte die US-amerikanische Fotografin Nan Goldin im Guggenheim Museum gegen Sackler.
Neben all den Preisen und Stipendien ist ein Bildkauf die beste Förderung eines Künstlers, einer Künstlerin – und dabei jederzeit durch jede und jeden möglich!
Wie viel kann man produzieren? Wie viel davon ist gut? Wie viel müsste man produzieren? Und wie viel produziert man wirklich? Der Beantwortung dieser Frage sollte man sich ehrlich stellen, denn sie ist eng mit einem möglichen „Erfolg“ oder „Misserfolg“ verknüpft.
David Rothenfels lässt die Vorarbeit für seine Bilder durch einen Zeichenroboter erledigen, Er kann sich somit auf das Wesentliche konzentrieren. Doch: Was genau ist das, die malerische und künstlerische Leistung? Ist sie überhaupt noch notwendig? Können Maschinen Kunst? Was kann ein Künstler? Muss er was können?
Darf man heute noch draussen malen? Draussen zu malen gilt heutzutage als total verpönt. Der Impressionismus hat als innovativer Neuerer der Kunst ausgedient und es gilt als anachronistisch draussen zu malen. Es gibt aber immer mehr zeitgenössische Maler die sich diesem fragwürdigen Diktat widersetzen.
Wie gelangt man zur eigenen Authentizität? Was muss man tun, um authentisch zu werden? Das Ringen um Authentizität ist wichtig und treibt die Studierenden an. Die eigene Thematik ist nicht sofort erkennbar am Anfang eines Studiums. Die Studentin, der Student schult sich selbst, ich begleite sie und ihn bei der Selbstorganisation der künstlerischen Lernprozesse.
Eine neue Sicht auf die Dinge. Es geht um die Frage: Was ist real? Was ist realistisch? Was ist realistische Malerei? Ist es wirklich so? Kann es so sein? Bei Mirko Schallenberg sehe ich ein Spiel mit der Wirklichkeit.
In der Galerie ROOT breiten sich Farbmassen aus! Sie fließen aus den Bildern von Margit Buß und sie quellen aus Dosen und Pappbechern, wo sie auf das mit Farbflecken übersäte Linoleum der Galerie geploppt zu sein scheinen.
Nein, Leute, Eure Qualitätsstoffe nehme ich Euch so nicht ab. Hättet ihr die junge Frau mal lieber hinter die Nähmaschine gesetzt, ein nächstes Kleidungsstück aus Euren Stoffen nähend. Aber von Malerei hat sie keine Ahnung und ihr auch nicht!
Heute war ich zu Besuch im Atelier von Juliane von Arnim und hatte Gelegenheit die Bilder für Julianes nächste Ausstellung mit auszusuchen und konnte meine Blicke kurz Lustwandeln lassen, über all das Neue was ich sah.
Als ich diese seltsame Porzellanfigur auf einem Berliner Flohmarkt entdeckte, dachte ich dass sie die Materialisation einer Bildidee von Andreas sei…
Kurs- und Themenbericht: Kurs 1028 „Der nackte Mensch im Bild – Aktmalerei“, mittwochs von 9 – 13 Uhr noch folgende Termine: 3.4., 8.5., 15.5. an der Akademie für Malerei Berlin.