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Meeting-ID: 865 2727 8082 Kenncode: 648699
Anne Winkler kommt zwar von der Figuration, hat sich aber im Laufe des Hauptstudiums entschlossen, sich dem Abstrakten stärker zuzuwenden. Sie arbeitet seit einiger Zeit mit schablonenartigen Formen, die sie vornehmlich auf Papier malt oder druckt. Sie macht dabei die paradoxe Entdeckung, dass sich in der Reduktion auf wenige Formen in Schwarz-Weiss ein ganz anderer Kosmos öffnet, in dem man sich lange aufhalten kann und in dem es unendliche Möglichkeiten der Variation zu geben scheint. Im Konkreten hat sie beispielsweise die Form einer Lore, die sie in einer Zeche gesehen hat, für sich gewählt und daraus ein eigenständiges Bildelement geformt, dessen Ausdrucksmöglichkeiten sie spielerisch untersucht. Schon kleine Veränderungen in Komposition und Rhythmus haben einen erstaunlichen Effekt – zu Bestaunen in ihren Bilderserien. Andreas Amrhein, Dozent der Akademie für Malerei Berlin