Die Galerie ROOT startet ein neues Projekt „Galerie ROOT on the road“:
Temporäre und mobile Ausstellungen in einem PkW-Anhänger, zum teil auch eigens für diesen Anhänger konzipierte Ausstellungsprojekte, mit dem wir überland fahren.
Den Auftakt machen die ROOT-Künstlerinnen Juliane von Arnim, Marita Czepa und Ute Wöllmann, die am 20.7., 21.7. und 22.7. Plein-air und vor Ort auf der 115 km langen geplanten Stromtrasse vom Umspannwerk Neuenhagen (Märkisch-Oderland) bis zum Umspannwerk Bertikow (Uckermark) malen werden. Die genauen gps-Daten, wo genau Sie uns finden können, wie auch weitere Informationen zu diesem Projekt, finden Sie in Kürze auf der Webseite http://root-on-the-road.de.
Alle Werke, die vor Ort entstehen, werden sofort in dem Anhänger ausgestellt!
Die Route ist dem künstlerischen Ansatz von Marita Czepa geschuldet, die oftmals an und vor Orten malt, denen durch den Menschen drastische Veränderungen bevorstehen.
Marita Czepa liegt die Bewahrung der Natur und mit ihr die Bewahrung der menschlichen Existenz auf dieser Erde am Herzen. Sie thematisiert in ihren Arbeiten die Gefährdung der Natur durch den Menschen. Als Konsequenz dieser Haltung hat sie im zurückliegenden Halbjahr keinerlei Papier oder andere Malgründe gekauft, sondern hat ihre betörenden realistischen Zeichnungen und farbkräftigen Aquarelle ausschließlich auf gefundenen oder gebrauchten Materialien gearbeitet: Papiertüten, abgerissene Plakate, auf der Straße gefundene Kartons, alte und gebrauchte Briefumschläge, alte Karteikarten, usw. In dieser Kombination sind eindringliche Arbeiten entstanden, die aber vor allem durch ihre künstlerische Virtuosität bestechen.
Die Akademie für Malerei Berlin hat im Zuge dieser Auseinandersetzung und der besonderen thematischen Positionierung von Marita Czepa ihre Öffentliche Präsentation am Freitag, 3.7. um 20 Uhr als einen Veranstaltungsort des Plastiktütenfreien Tages angemeldet:
Unter dem Motto „Ohne Plastiktüte geht’s auch!“ rufen wir zum 3. Juli 2015, dem Internationalen Plastiktütenfreien Tag, alle dazu auf, nur mit Mehrwegtaschen einzukaufen und sich an Aktionen gegen die Einweg-Plastiktüte zu beteiligen.
Auch Juliane von Arnim widmet sich in ihrem Werk überwiegend der Natur in Form von Landschaftsbildern oder Ansichten von Pflanzen und Insekten. Sie spürt dabei dem Ungewöhnlichen im Vertrauten nach, was sich in sonderbaren Farb- und Lichtstimmungen äußert. Ungewöhnlich erscheinen einem die Bildausschnitte und Beleuchtungen der ländlichen Szenarien, zumal ihre Aufmerksamkeit vor allem auf den besonderen Bauten und Gehöften in Brandenburg und der Uckermark liegt, die eine eigentümliche Stimmung einer gespannten Ruhe vermitteln.
Ute Wöllmann transferiert Strukturen in der Natur in malerische und zeichnerische Strukturen. Dabei interessiert sie die emotionale Erregtheit, die Naturbetrachtungen beim Menschen auslösen können. Unscheinbare Ausgangspunkte in der Natur, wie der Blick ins Unterholz und auf Wiesenstücke, sollen beim Betrachter durch die Schönheit der Malerei eine vergleichbare Erregtheit erzielen, wie sie sich beispielsweise beim Betrachten von Sonnenuntergängen einstellt.
Ingeborg Bachmann liefert ihr mit ihren Gedichten ähnliche Impulse, da sie Naturbeobachtungen in ihrem Werk benutzt, um Emotionen zu beschreiben oder zu erzeugen.