Klassischerweise geht es beim Upcycling darum, ausrangierten Materialien und
Gegenständen einen neuen Wert zu geben, ohne – wie beim Recycling – ihre Qualität zu
verringern. Dieses Prinzip findet bereits seit Anfang des 20.Jh. auch in der Kunst Anwendung.
Man denke an die Materialbilder von Picasso, die Ready Mades von Duchamp oder die
Collagen des Dadaismus. Spätestens ab den 1960er Jahren finden sich bis heute Dinge des
Alltags in Kunstwerken wieder, u.a. Pop Art , ZERO, Nouveau Réalisme.
Die gewohnte Grundausstattung wie z.B. Papier, Leinwand, Pigment, Acryl/Ölfarben, Pinsel,
Stifte und Kreiden bildet auch hier die Arbeitsbasis. Darüber hinaus machen wir uns im Kurs
die Farb- und Formenvielfalt von Alltagsmaterialien zunutze: z.B. aus Printfotos, Textilien,
Kleidung, Leder, Glas, Holzteilen oder Karton etc. Wir werden die Grenzen des Mediums
Malerei ausloten im Hinblick auf die Erweiterung zum Relief, zum dreidimensionalen Objekt
oder auch zur raumbezogenen Installation. Die physischen Eigenschaften solcher
Stofflichkeiten sollen aus ihrem eigentlichen Kontext herausgelöst und in einen neuen
Zusammenhang gestellt werden. In einem experimentellen Arbeitsprozess erfahren diese
eine gezielte Neupositionierung, die sich durch die entsprechende malerische Umsetzung in
den Bildern, Objekten oder Installationen widerspiegelt. Geeignet für Anfänger*innen und
Fortgeschrittene, sowie auch für Teilnehmer*innen meiner früheren Kurse.