Klaus Mertens – Vita: 1950 geboren in Bonn, aufgewachsen in Köln gehe ich 1972 zum Studium der Achitektur an die TU Berlin und absolviere 1979 meinen Abschluß als Dipl.Ing. Architekt. Nach kurzer Zeit im Beruf realisiere ich meinen Kindheitstraum und beginne 1984 das Studium der bildenden Kunst an der UdK in Berlin. 1991 mache ich den Meisterschülerabschluß bei Georg Baselitz. Seitdem bin ich als bildender Künstler unterwegs. Zunächst liegt der Schwerpunkt meines Schaffens auf der Druckgrafik mit vielfachen Serien oftmals großformatiger figurativer Holzschnitten, den Woodcut Tattoos und Mappenwerken wie den Social Prints, Lithografien etc, die in zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt werden. Zeitgleich realisiere ich verschiedene Projekte Kunst am Bau, wie 1999 die 47 Taschen – Tonis. Neben den Schaffensprozessen im Atelier gehört zu meiner Arbeit auch die Auseinandersetzung mit dem Stadtraum und der Austausch mit den dort lebenden Menschen als wichtiger Teil meiner Kunst. 2007 beginnt ein mehrjähriger Aufenthalt in Äthiopien. Unter dem Einfluss afrikanischen Lebens und Kultur kristallisieren sich in Addis Abeba bisher von mir noch nicht genutzte Materialien und Techniken heraus. Es entstehen Skulpturen, Objekte, Fotografien und Performances. Wieder wird der Bezug zu den Menschen ein wichtiger Teil des künstlerischen Schaffens. 2010 folgt eine Professur an der Alle School of Fine Arts and Design (ASFAD) in Addis Abeba und der Aufbau einer Werkstatt für Lithografie. Ich unterrichte Studenten in Kunst und Design. In Zusammenarbeit mit dem Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK) Dr. Matthias Flügge etabliere ich ab 2013 eine Kooperation zwischen der ASFAD und der HfBK Dresden und betreue ein Austauschprogramme für Studierende und Lehrende die u.a. mit Mitteln des Goethe-Instituts gefördert werden. Unter dem Label ato klaus * entsteht 2010 eine Design – Werkstatt in der ich Gebrauchs – Objekte entwickle und produziere, vor allem aus recycelten Wertstoffen, z.B. Autoreifen. Diese werden auf den lokalen Märkten und Basaren verkauft. 2016 wird für drei Jahre Belgrad in Serbien mein Lebens- und Arbeitsmittelpunkt. Hier entstehen in erster Linie Fotografien und Performances. 2019 kehre ich nach Deutschland zurück. In Berlin wird mein Atelier wieder reaktiviert. Mit den neuen Impressionen in Deutschland und unter den Einschränkungen der Pandemie beschäftige ich mich wieder mit grafischen Techniken. Es entstehen die Serien „ Corona Collagen“ und „Donkey Diaries“.